Der böse Hautwolf – Intertrigo

Damit Haut auf Haut nicht schmerzt

Vielleicht hast du schon mal davon gehört – oder gesehen: gerötete, schmerzhafte Hautstellen unter den Brüsten, in der Leiste oder in Bauchfalten. Das kann ein sogenannter „Hautwolf“ sein – medizinisch korrekt: Intertrigo. Eine Hautreizung, die in der Pflegepraxis leider häufig vorkommt, aber gut vermeidbar ist. Was du darüber wissen solltest und wie du betroffene Hautstellen schützt, erfährst du hier – wie immer praktisch, verständlich und mit dem vollen Pflegeunion-Wissen im Rücken.


Was ist ein Intertrigo?

Intertrigo ist eine Hautentzündung, die dort entsteht, wo Haut auf Haut liegt – und durch Reibung, Wärme und Feuchtigkeit gereizt wird. Besonders häufig betroffen sind:

  • Achselhöhlen
  • Unter der Brust
  • Bauchfalten
  • Leistenregion
  • Zwischen den Zehen und Fingern
  • Innenseiten der Oberschenkel

Wenn dort zusätzlich Bakterien oder Pilze ins Spiel kommen, wird’s unangenehm – und mitunter schmerzhaft.


Wer ist besonders gefährdet?

Pflegebedürftige Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Inkontinenz oder Adipositas. Auch synthetische Kleidung, übermäßiges Schwitzen oder unzureichende Hygiene können eine Intertrigo begünstigen. Übrigens: Auch bei Kindern mit Hautfalten oder Prothesenträgern kann Intertrigo auftreten.


So erkennst du eine Intertrigo

Ein paar Hinweise solltest du unbedingt ernst nehmen:

  • Rötungen in Hautfalten
  • Nässende, glänzende oder aufgequollene Haut
  • Juckreiz oder Brennen
  • Süßlicher Geruch (Hinweis auf Bakterien)
  • Bläschen oder offene Haut

Wenn du unsicher bist, ob es sich um eine Intertrigo oder etwas anderes handelt (z. B. Pilz, Allergie oder Dekubitus) – lass es unbedingt fachlich abklären.


Vorbeugen – so geht’s

Intertrigo muss nicht sein. Hier sind unsere erprobten Tipps:

  • Tägliche Körperpflege: Mit klarem Wasser – ganz ohne Parfüm oder aggressive Seifen.
  • Sanftes Trockentupfen: Besonders nach dem Waschen. Kein Rubbeln!
  • Keine Fettcremes oder Puder: Sie können die Poren verstopfen oder Verklebungen fördern.
  • Atmungsaktive Kleidung: Naturfasern wie Baumwolle verhindern Hitzestau.
  • Wechsel der Kleidung: Besonders bei Schwitzen oder Inkontinenz.
  • Textilien bei 60 Grad waschen: So werden Keime zuverlässig abgetötet.
  • Sanfte Barriere schaffen: Ein weiches Baumwolltuch in Hautfalten kann Reibung verhindern.

Und wenn’s schon juckt?

Dann bitte nicht selbst herumdoktern. Unsere Pflegekräfte erkennen eine Intertrigo schnell und wissen, welche Mittel – z. B. entzündungshemmende oder antiseptische Cremes – wirklich helfen. Bei Verdacht auf Pilz oder bakterielle Infektion sollte ein Arzt hinzugezogen werden.


Pflegeunion – Bei uns wird Hautpflege ernst genommen.

Haut ist mehr als eine Hülle. Sie ist unser größtes Organ – und verdient Aufmerksamkeit, Pflege und Schutz. Bei der Pflegeunion achten wir auf jedes Detail. Unsere Pflegekräfte schauen genau hin, beugen vor und handeln frühzeitig. Und zwar so, dass du dich als Angehöriger gut begleitet fühlst – und die pflegebedürftigen sich rundum wohl fühlen.


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