Was du über akute Schmerzen wissen solltest
Ein stechender Schmerz im Rücken, ein plötzlicher Stich im Bein oder ein starkes Ziehen nach einem Sturz – akute Schmerzen kommen schnell und treffen uns oft unerwartet. Für pflegebedürftige Menschen kann das besonders belastend sein. Doch keine Sorge: Du bist nicht allein, und vor allem – du kannst helfen. Die Pflegeunion zeigt dir, wie du Schmerzen erkennst, richtig reagierst und die Lebensqualität deiner Liebsten bewahrst.
Akuter Schmerz – was bedeutet das eigentlich?
Akuter Schmerz ist ein Warnsignal unseres Körpers. Er zeigt an: „Hier stimmt etwas nicht!“ Häufig ist er Folge einer Verletzung, Überlastung oder Krankheit und klingt ab, sobald die Ursache behandelt ist. Akuter Schmerz ist also keine Krankheit, sondern ein Symptom – aber ein wichtiges.
Schmerz erkennen – auch ohne Worte
Nicht jeder kann seinen Schmerz ausdrücken – vor allem Menschen mit Demenz oder Sprachproblemen. Deshalb ist Beobachtung gefragt. Achte auf diese Zeichen:
- Gequälter oder angespannter Gesichtsausdruck
- Laute wie Stöhnen oder Weinen
- Unruhe, Nesteln, geballte Fäuste
- Veränderte Atmung
- Abwehrverhalten oder Schutzhaltung
Als Angehöriger kennst du deine Liebsten gut. Wenn dir etwas „komisch“ vorkommt, liegst du oft richtig. Vertraue deinem Gefühl – und frage nach.
Schmerzskalen als Hilfe
Um den Schmerz messbar zu machen, nutzen wir in der Pflege sogenannte Schmerzskalen – mit Zahlen von 0 bis 10 oder mit Smileys. Besonders bei der Schmerzbewertung hilft das, die richtige Behandlung zu finden. Ein Wert ab 3 bedeutet: Es braucht eine Maßnahme.
Was kannst du tun?
Zuerst gilt: Ruhe bewahren. Akuter Schmerz verunsichert – dich und den Betroffenen. Deshalb ist es wichtig, nicht in Panik zu verfallen, sondern strukturiert zu handeln:
- Ursache erkennen: Gab es einen Sturz, eine neue Bewegung oder eine Erkrankung?
- Position verändern: Vielleicht hilft es schon, anders zu liegen oder zu sitzen.
- Kühlen oder Wärmen: Je nach Schmerzursache kann das Linderung bringen.
- Pflegefachkraft informieren: Unsere Mitarbeiter sind ausgebildet, Schmerz einzuschätzen und Maßnahmen einzuleiten.
Wenn Medikamente nötig sind
Manchmal helfen sanfte Mittel nicht – dann braucht es Schmerzmedikamente. Diese sollten immer mit einem Arzt abgestimmt werden. Wichtig: Auch die Nebenwirkungen im Blick behalten (z. B. Übelkeit, Verstopfung). Unsere Pflegekräfte dokumentieren alles genau und bleiben in engem Austausch mit Ärzten.
Alternative und begleitende Maßnahmen
Neben Medikamenten gibt es viele Wege, Schmerzen zu lindern:
- Manuelle Therapie, z. B. Massagen
- Entspannungsverfahren wie progressive Muskelentspannung oder autogenes Training
- Akupunktur, Wärme- oder Lichttherapie
- Ablenkung durch Gespräche, Musik oder kleine Spaziergänge
Du musst das Rad nicht neu erfinden – aber du darfst kreativ sein. Schon ein Gespräch mit alten Freunden kann Wunder wirken.
Pflegeunion – Für dich da, wenn’s drauf ankommt
Akuter Schmerz ist ernst. Deshalb sind wir von der Pflegeunion jederzeit für dich da. Unsere Pflegekräfte wissen, was zu tun ist, erkennen Schmerzzeichen früh und greifen ein, bevor es schlimmer wird. Wir nehmen die Sorgen deiner Liebsten ernst – und auch deine.
Denn: Niemand sollte unnötig leiden müssen. Schon gar nicht zuhause.
Noch Fragen? Oder möchtest du ein individuelles Beratungsgespräch zur Schmerzprophylaxe?
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